Mein Leben

Daniel entdeckt den Westen

Dortmunds Fernsehturm Florian Florianturm in Dortmund
Daniel als Zivi Daniel als Zivi
Dortmunder Weihanchstbaum Weihnachtsbaum gespiegelt bei Karstadt

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Kommen wir nun zum 1. Oktober 1998, jener Tag, an dem sich Daniels Leben ein weiteres Mal änderte.

Nachdem er wohlbehütet in Lobenstein (einer ruhigen Kleinstadt in Thüringen mit ca. 7000 Einwohnern) aufgewachsen ist, dort mit dem Abitur seine Schulzeit endlich hinter sich brachte und eine grandiose Abschiedsparty startete, machte er sich auf nach Dortmund, um im wilden "Westen" seinen Zivildienst abzuleisten.

Gerade angekommen präsentierten sich ihm die ersten Großstadthindernis. Welches U-Bahn-Ticket benötigt man, um nach Dortmund-Aplerbeck und dann nach Hacheney zu gelangen... (später stellte sich heraus, dass er trotzt gründlichem Studierens der Nutzungsbedingungen das falsche Ticket zog). Und er fühlte sich änfänglichst völlig fremd in solch einer großen Stadt (Menschenmassen und kein Orientierungssin).

Doch seine Tätigkeit als Zivi an der "Körperbehindertenschule am Marsbruch" bereitete ihm soviel Freude, dass er sich schnell in Dortmund einlebte, nette Menschen kennenlernte und das Ruhrgebiet auf seine Weise entdeckte. Und natürlich nutzte Daniel die Vorzüge der ersten monatlichen Gehälter und legte sich endlich einen Nintendo 64 zu, um mit seinen Zivikollegen lustige Abende mit MarioKart und Dortmunder Bier zu verbringen.

Im Laufe der Zeit tauchte Daniel immer weiter in die Westfalenmetropole ein, um neue Welten (die der Großstadt) kennenzulernen. So entwickelte sich Dortmund und das Ruhrgebiet mit all seinen Vorzügen zu einem geliebten Wohnort. Jedoch gehörten regelmäßige Heimatfahrten per Bahn zum Wochenendprogramm, um Thüringen und all seinen noch dort lebenden Freunden die Ehre zu erweisen. Und es gab nichts schöneres für ihn, als freitags am späten Abend (23 Uhr) in Lobenstein anzukommen und noch stundenlang im Café zu sitzen, zu quatschen und zu feiern. Aber auch seine Freunde statteten Daniel oft in Dortmund einen Besuch ab. Mit Grit sah er die Lasershow im Cinestar, mit Melanie erforschte er das Ruhrgebiet und lernte den größten Weihnachtsbaum kennen.

Voller neuer Erfahrungen reifte er im Westen heran, um noch grössere Dinge zu entdecken.