Mein Leben

Daniel's grenzenlose Freiheit

Daniel mit Familie Daniel mit Familie
Daniel und Katja an der Saale Daniel im Thüringer Wald
Lobenstein mit Wahrzeichen Alter Turm Lobensteiner Stadtansicht

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Und hier sind wir nun am Abend des 9. Novembers 1989. An diesem Tag geschah etwas, was das Leben von Daniel Wolfram grundauf änderte.

Die Grenze ("der antifaschistische Schutzwall") zur BRD und die innerstädtische Grenze Berlins wurden geöffnet. Nur derjenige, der die Reise zum Mittelpunkt der Erde antrat, dürfte Daniels Gefühl nachvollziehen können, als dieser das erste Mal in einem westdeutschen Spielzeuggeschäft stand und stundenlang LEGO-Autos mit Blinklicht bestaunte oder in Supermarktregalen lauter unbekannte Südfrüchte liegen sah.

So änderte sich sein Leben in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik schlagartig. Das rote Halstuch (Daniel war der letzte Jahrgang der den Wechsel vom Jungpionier zum Ernst-Thälmann-Pionier erleben durfe) wurde abgelegt, das Pionierhemd und der Pionierausweis im Schrank verstaut und der Einkauf im HO-Konsum gehörte ab jetzt der Vergangenheit an. Herein brach eine Zeit mit Coca-Cola, Bananen, "Lyschees", Spülmittel in tausenden Variantionen (statt FIT), Flüssigseife, Kinder Schokolade, "Westfernsehen" und natürlich der wöchentlich erscheinenden BRAVO.

In dieser Zeit widmete er sich dem Fotografieren (jedoch wurde die PhotoAG aufgrund der Schließung des Pionierhauses in Lobenstein einige Zeit nach der Wende eingestellt), dem Erlernen des Akkordionspielens und viele Jahre dem Kanurennsport. In den Ferien arbeitete er seit dem 14. Lebensjahr meistens in einer bekannten Lobensteiner Eelktronikfirma, um schon früh sein Taschengeld aufzubessern. Später kellnerte Daniel voller Leidenschaft als tatkräftige Unterstützung für Grit in "das Café" und verbrachte dort viele schöne Stunden und Jahre im Kreise seiner Freunde.

Mit 16 Jahren eröffnete sich Daniels Liebe zu Frankreich, als er zum ersten Mal auf Sprachreise nach Montpellier fuhr. Dort verbrachte er zwei wunderschöne Wochen in der tollsten französischen Familie der Welt und so zog es ihn auch die nächsten zwei Jahre in den französischen Süden.