Blog by danielwolfram.de

Pop- und Rock-Musik regt Haie offenbar zur Paarung an, vor allem die Songs von Reibeisenstimme Joe Cocker. Auch die Traumschiff-Melodie bringt die Raubfische in Wallungen.

Dies hat eine Testreihe in den zehn deutschen Sea Life Aquarien ergeben. Um die Haie zur Paarung anzuregen, wurden sie vier Wochen lang täglich zwei Stunden mit Musik beschallt. In jedem Standort gab es einen anderen Titel, von Klassik über Rock bis HipHop.

Bildquelle: www.sealifeeurope.com/

In Timmendorfer Strand, wo
„You can leave your hat on“ von Joe Cocker lief, wurde beobachtet, dass Haie sich zu der Musik umkreisten und wie bei einem Tanz rhythmisch bewegten. Außerdem wurden 50 Eier von Katzenhaien entdeckt. „Wir können natürlich nicht mit Sicherheit sagen, dass es an der Musik gelegen hat“, räumte Biologe Jens Hirzig ein.

Auch im Aquarium in Speyer, wo die Tiere „Push it“ von der HipHop-Band Salt’N’Pepa hörten, fanden Mitarbeiter 50 Katzenhai-Eier. Außerdem kam ein Hummer jeden Tag aus seinem Versteck, wenn die Musik erklang und bewegte sich zu dem Lied.

Ein durchaus typisches Paarungsverhalten wurde in Konstanz bei Justin Timberlakes Song „Rock Your Body“ und in Dresden zu James Lasts Traumschiff-Melodie beobachtet. Bei letzterem verfolgten sich die Tiere sogar und bissen sich in die Flossen, was als typisches Paarungsverhalten von Haien gilt.

Doch nicht nur die Haie reagierten auf die Melodien: während im Aquarium in München die Töne von Britney Spears die Raubfische völlig kalt ließen (kein Wunder), inspirierte ihr Song „I’m not a girl“ menschliche Teenager unter den Besuchern zu wilden Knutschereien, wie Sea Life berichtete (es gibt doch noch Menschen mit fehlgeleitetem Musikgeschmack).

Daraus folgt: vor mir liegen monatelange Testphasen an meinen Aquarienfischen und etliche Folgen Traumschiff *grummel*.